Wir lieben Pasta! Woran liegt das? Warum wird uns so warm ums Herz, wenn wir einen Pasta-Teller serviert bekommen. Bei mir gibt es Phasen, da kann ich mir jeden Tag in der Woche Spaghetti, Penne, Linguine und noch mal Spaghetti machen. Nur mit Öl, Parmesan, etwas Knoblauch und ein Spritzer Zitrone. Reicht!

Klar kann ich Pasta auch selber machen, weiß, welches Mehl ich zu benutzen habe und habe meine Lieblings-Produzenten. Aber einige Fragen zu Pasta habe ich mir noch nicht beantwortet. Das wollte ich ändern und bin der Nudel mal auf den Grund gegangen.

Wusstest du, dass ...

 ... die seltenste Spaghetti der Welt die „Su Filindeu“ ist. Das heißt so viel wie „die Fäden Gottes“. Das sind haardünne, Spaghetti, die in mehreren Schichten über ein rundes Korbgeflecht gelegt werden, trocknen und letztlich in Stücke gebrochen in einer Suppe an heiligen Tagen gegessen wird. Ein einfacher Teig aus Hartweizengrieß, Salz und Wasser wird so hergestellt, dass er nur durch wiederholtes Ziehen zu hauchdünnen Fäden wird. Diese Technik beherrschen nur ganz wenige Menschen in den Bergdörfern Sardiniens. Du solltest das mal „googlen“.

 ... es weltweit mehr als 600 Pastasorten gibt. Allein in Deutschland sind rund 100 auf dem Markt. Es gibt sie mit Nummern versehen in unterschiedlichen Dicken, Breiten und Größen. Aber für die Grundkenntnis zum Einordnen, hier die 8 Wichtigsten bzw. die, die ich benutze:

Spaghetti und Spaghettini: Muss ich nicht viel dazu sagen oder? Spaghettini sind dünner und kochen daher etwas kürzen.
Linguine: Platte, etwas breitere Nudeln
Pappardelle: ziemlich breite Nudeln
Tagliatelle: breite Nudeln in Nestern.
Penne: klein oder normal, Rigate (gestreift/geriffelt) oder Lisce (glatt)
Tortiglioni: Wie Penne, nur mit geraden Enden
Farfalle: Schmetterlingsnudeln
Gnocchi: Pasta aus Kartoffeln und Mehl

... im Schnitt jeder Deutsche 8kg Pasta im Jahr isst. Mein persönlicher Verzehr wird wahrscheinlich eher in Richtung des durchschnittlichen Italieners gehen. Der liegt bei 25kg pro Kopf! Um den Umsatz zu steigern, haben die großen italienischen Hersteller den Welt-Nudeltag ins Leben gerufen. Seit 1995 findet der immer am 25. Oktober statt.

... Spaghetti Bolognese das beliebteste Pastagericht der Welt ist? Okay, das verwundert nicht wirklich.  Es ist auch das berühmteste. Original heißt die Soße nicht „Bollo“ sondern „Ragù alla bolognese“. Das älteste überlieferte Gericht stammt aus der Nähe von Bologna (daher der Name), aus Imola. Platz zwei der bliebtesten Pastagericht belegt übrigens die Carbonara (hätte ich jetzt auch getippt), gefolgt von Arabiata und Napoletana.

... der Martelli Pasta angeblich beste Pasta-Produzent ist? Zumindest in Italien genießt das Familienunternehmen Martelli aus der Toskana diesen Ruf. Dino und Mario Martelli haben dieses kleine Familienunternehmen 1926 gegründet. Krass, die werden in 2 Jahren 100!

Für eine Packung mit 1kg Spaghetti zahlst du im Schnitt 12-13 €. Achte mal bei deinem nächsten Einkauf auf diese gelben Verpackungen. Sie stellen die Spaghetti noch in klassischer Handwerkstradition her. So wie das auch meine Freunde Gianluca und Giorgio Aus Regensburg machen, deren fantastische Pasta du in meinem Shop findest.

... eine Pasta auch wenig Kalorien haben kann? Eine Portion Spaghetti Alio Olio zum Beispiel kann zwischen 300 und 400 Kcal liegen. Genießt du nur eine halbe Portion und gönnst dir dazu einen schönen Salat, dann ist häufiger Pastagenuss gar nicht mal so dramatisch.

Im Vergleich: Eine Portion Carbonara hat etwa 580 Kcal, eine Bolognese 658 Kcal und eine Pasta Gorgonzola 770Kcal.

... Pasta mit Trüffel wohl das teuerste Pastagericht ist. Eine Portion in einem guten Restaurant kann schon mal gut 25€ kosten. Und selber gemacht? Für eine Portion Pasta mit Öl und Trüffel – wer Liebhaber ist, dem reichen diese beiden Zutaten plus Parmesan – benötigts du etwa 10g zum Beispiel eines schwarzen Sommertrüffels. Für 50 g bezahlst du im Feinkostgeschäft etwa 10-15€. Wenn du allerdings den teuersten Trüffel der Welt haben möchtest, den Alba-Trüffel, der liegt beim 50fachen.

Also, kurz gerechnet: Eine selbst gemacht Trüffelpasta kostet pro Portion etwa, und jetzt nehmen wir nur die guten Sachen, also 3€ (Spaghetti) + 2€ (Trüffel) + 2€ (Öl) + 5€ (Parmesan), 12 €. Ich muss sagen, dass kann man sich ja eigentlich auch mal gönnen, oder?

 ... es viele Möglichkeiten gibt, Pasta selber zu machen? Und du brauchst noch nicht mal zwingend eine Nudelmaschine. Tagliatelle zum Beispiel kannst du ganz einfach mit einem scharfen Messer schneiden.

Eine Herstelltechnik, die ich noch gerne lernen möchte, ist die für die Spaghetti alla gitarra. Dazu braucht man eine Spaghetti-Guitarre. Das sieht verdammt lässig aus. Der ausgerollte flache Pastateig wird auf die „gitarra“ gelegt und mit einer Rolle durchgedrückt. Toll!!

Du findest übrigens eine Extra-Rubrik nur mit Pasta-Gerichten auf der Homepage. Welches ist dein Favorit?

Schreibe gerne einen Kommentar dazu.

Buon appetito